In der Pandemie hat sich die Videosprechstunde beim Arzt etabliert – die Apotheken vor Ort sollten hier schnell folgen und Telepharmazie als zusätzliche Beratungsmöglichkeit anbieten, meint Apomondo-Mitgründerin und Apothekeninhaberin Margit Schlenk.
Die Apotheken vor Ort sollten jetzt mit der Telepharmazie loslegen, bevor es fachfremde Anbieter mit großen Kapitalgebern dahinter tun, wie es bereits bei den Ärzten geschehen ist, ist Schlenk überzeugt. In Frankreich soll die telepharmazeutische Beratung demnächst vergütet werden. Dieses Signal würden auch andere Player erkennen, daher sei es wichtig, dass die Apotheken vor Ort das Thema zuerst besetzen, erklärte die Referentin vergangene Woche beim PZ-Management-Kongress. Dabei sei wichtig, die Videosprechstunden von Anfang an nur gegen ein angemessenes Honorar anzubieten; ohne Übernahme der Krankenkassen dann zunächst als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).
»Telepharmazie ist eine pharmazeutische Dienstleistung – und diese sollten wir nicht kostenlos anbieten«, plädierte Schlenk. Beim Programm Apomondo wird die Zeit geloggt. So kann minutengenau abgerechnet werden. Sie schlägt ein Honorar von mindestens 2 Euro pro Minute vor. »Es muss schon mehr sein als beispielsweise ein Friseurbesuch kostet«, so die Apothekerin mit Blick auf das dahinter steckende Fachwissen. Weiterlesen…
Erschienen auf https://www.pharmazeutische-zeitung.de am 12.04.2022