Was verbindet Menschen, was führt sie zusammen und was trennt sie? Es ist nicht nur die Sprache, die wir sprechen, sondern vielmehr noch die Körpersprache, die wir (meist unbewusst) anwenden. Sie entscheidet schon innerhalb kürzester Zeit darüber, ob die Menschen einem offen begegnen, oder ob sie sich erstmal innerlich abwenden und sich verschliessen. Sie entscheidet über Motivation und Hingabe, über Einsatzwille und Begeisterung für die Sache, egal ob diese Sache Musik, Medizin, oder etwas anderes ist.
Robert Reimer, dessen Lebens- und Arbeitsmotto (“bringing people together“) dieses Thema beschreibt, spricht in einem ca. 90-minütigen Vortrag über seine Erfahrungen als international tätiger Dirigent, über den direkten (und indirekten) Umgang mit den Musikern eines Orchesters, den Künstlern, sowie allen Menschen, denen er im Laufe seiner bisherigen Karriere begegnet ist.
Dabei kommt es Robert Reimer nicht nur zu Gute, dass er 5-6 Sprachen fliessend spricht, womit er sich auch in anderen Kulturräumen frei bewegen und kommunizieren kann, sondern auch, dass im Gegensatz zu den meisten anderen Berufen die Auswirkungen der Körpersprache bei Dirigenten direkt und unmittelbar zu spüren sind:
“So, wie man in ein Orchester hinein dirigiert, so klingt es auch!“
(Oder wie es im Volksmund heißt: “der Ton macht die Musik!“)
Durch die eine oder andere Anekdote aus dem Leben von international bekannten Künstlern und Dirigenten-Kollegen bekommt der Vortrag auch eine historisch-kulturell-menschliche Dimension, die es den Zuhörern ermöglicht, viele eigene Schlüsse aus dem Gesagten zu ziehen und diese mit nach Hause zu nehmen.
